Dr Maria Mushchinina
Russland
Natalya Chepelyuk
„Oj, pri luschku ist ein rhythmisches Lied. Es ist zwar in Moll geschrieben, klingt jedoch keineswegs melancholisch.“
Ein Gedicht von Alexander Duron aus dem Jahre 1818 bildet wohl die Grundlage für dieses Don-Kosaken-Lied.
Ein Kosake kehrt nach langer Abwesenheit zurück nach Hause, um festzustellen, dass seine Braut sich für einen anderen entschieden hat. Im Gedicht verlässt er daraufhin das Haus – nicht etwa wütend oder enttäuscht, sondern erhobenen Hauptes in die wieder gewonnene Freiheit reitend.
Anders das Volkslied: Dort kommt der Kosake nach Hause, schlägt die Einladung der Mutter aus, um eilends seine Braut zu treffen und zu küssen: „Nein, ich gehe nicht ins Haus, ich gehe zu meiner Braut!“ Von der geliebten Freiheit verabschiedet sich der Kosake zuvor, auf dem Ritt durchs breite Feld: „Geh spazieren, mein Pferd, so lange du frei bist, / danach erst werde ich dich mit einem Seil einfangen.“
Oj, pri luschku ist ein rhythmisches Lied. Es ist zwar in Moll geschrieben, klingt jedoch keineswegs melancholisch. Alle drei russischen Lieder in der Sammlung von SingBar International sind Strophenlieder ohne Refrain. Die jeweils erste Strophe kann wiederholt werden, dadurch wird der Bogen zum Liedanfang geschlagen.
Die Lieder sind im russischsprachigen Raum sehr bekannt und werden oft aufgeführt. Man findet viele Aufnahmen im Internet, die einen Eindruck vom authentischen Klang vermitteln können.
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